~~~ Sorry if you don‘t read German. Maybe I‘ll add an English version later ~~~


Gerichte, die (unseren Freunden, meiner Frau und) mir schmecken, die ich so aber noch in keinem Kochbuch und auf keiner Speisekarte gefunden habe. Nichts „Elaboriertes“ - einfache, überwiegend von der italienischen inspirierte, Küche.


Sommerpasta

Gemelli mit grünen Bohnen und Pfifferlingen


Zutaten: Pfifferlinge, grüne Bohnen, Kirschtomaten, Gemelli (oder Strozzapreti, Fusili o.ä.), Zwiebel, Knoblauch, Thymian, Olivenöl, Butter, Eiswürfel. - Alle Mengen hängen davon ab, wieviel Pfifferlinge Sie (oder ihre Gäste) gefunden haben.

Die grünen Bohnen gare ich im Dampf – dauert etwas. In der Zeit bereite ich alles Übrige vor:

- Pilze putzen. Ich scheue nicht vor einem Trick zurück: reichlich Weizenmehl in einer grossen Schüssel kalten Wassers verquirlen, die Pilze darin kurz durchwaschen, mit klarem kalten Wasser (kurz!) abbrausen. Gleich so gut als möglich trocknen: erst mithilfe der Salatschleuder, dann auf Küchenkrepp. Mit dem kleinen Messer fertigputzen. - Das Mehlwasser bindet den Schmutz und zieht ihn aus den feinen Rillen der Lamellen.

Die grossen Pfifferlinge etwas zerteilen, die kleineren bleiben ganz.

- Kirschtomaten je nach Grösse hälfteln oder vierteln.

- Zwiebel und Knoblauch schön klein schneiden. Wir brauchen von beidem zwei etwa gleich grosse Partien.

Dann gehts auf den Herd. Die Bohnen müssen aber schon bissfest sein.

- Nudeln ins Kochwasser.

- In einem weiten Topf Öl und Butter erhitzen. Zwiebel, dann den Knoblauch hinein und schliesslich die Tomaten. Auf kleines Feuer wechseln.

- Die Bohnen werden im Eiswasser abgeschreckt, damit sie schön grün bleiben wie in der italienischen Flagge.

- In eine gut heisse Pfanne, ebenfalls mit Olivenöl und Butter die zweite Partie Zwiebel und Knoblauch, dann die Pilze.

- Bohnen grob abtropfen lassen und in ca. 5 cm lange Stücke schneiden. Zu den Tomaten in den Topf und mischen.

- Die Nudeln abschütten und zu den Bohnen.

- Die Pilze jetzt ebenfalls dazu.

- Thymianblättchen von den Zweigen direkt in den Topf streifen und alles mit Meersalz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken. Nochmal kurz durchwärmen.

- In die Teller und noch einen dünnen Streifen Olivenöl drüber. - Finito.


Nachtrag: Habe das Gericht inzwischen auch mit den nussigen japanischen Shimeji-Pilzen statt der Pfifferlinge gekocht. Schmeckt natürlich anders, aber auch gut.




Ganzjahrespasta

Fusili mit Fenchel und Kirschtomaten


Eine kleine bis mittlere Fenchelknolle reicht für vier Portionen. Sonstige Zutaten: Olivenöl, Zitrone, Kirschtomaten, scharfe Chorizo und halt die Nudeln (Gemelli oder Strazzapreti gehen natürlich auch).


Den Fenchel schneide ich längs der Knolle in feine Scheiben – fast schon carpaggio-mässig. Die Scheiben aus der Mitte sehen dann aus wie eine Lyra.Aus denen schneide ich das Dreieck heraus, das vom Strunk stammt. Weiter aussen gibt es eher Ringe oder Scheiben, die ich höchstens in zwei teile. Der Fenchel kommt in einen Topf mit wenig Wasser – gerade so bedeckt, zusammen mit einem guten Schuss Olivenöl und dem Saft etwa einer halben Zitrone. Das lasse ich leise köcheln.


Mittlerweile hälftle oder viertle ich die Kirschtomaten und gebe sie zum Fenchel, der fast schon weich ist.


Scheiben der scharfen Chorizo schneide ich in Streifen und gebe sie schliesslich auch noch kurz zum Fenchel. Ist die Chorizo von der milderen Sorte, kann man mit etwas Chilipulver nachhelfen.


Nur noch die Pasta abgiessen und ebenfalls untermischen. Eventuell Salz etwas korrigieren. Ab in die Teller und noch einen feinen Streifen Olivenöl darüber. Schmeckt zu fast jedem leichten Wein.





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